Diese Checkliste zeigt die 15 wichtigsten Maßnahmen von der Navigation bis zur Farbwahl. Sie hilft, eine Webseite oder einen Shop barrierefrei zu gestalten, wie es ab 2025 in Österreich gesetzlich vorgeschrieben ist.
Datenschutz Check der WKO Bereits durchgeführt?
1. Einfache und verständliche Sprache verwenden
Vermeide Fremdwörter, verschachtelte Sätze und Fachbegriffe. Fasse Informationen klar und präzise zusammen. Absätze, Überschriften und Unterüberschriften verbessern die Lesbarkeit. Beispiele helfen, Inhalte besser zu verstehen.
2. Tastaturbedienbarkeit ermöglichen
Menschen mit Behinderungen können oft keine Maus oder keinen Touchscreen nutzen. Stelle sicher, dass alle Elemente deiner Webseite mit der Tastatur oder alternativen Eingabegeräten bedienbar sind. Denke auch an den Cookie-Consent-Banner!
3. Geeignete Schrift wählen
Verwende serifenlose Schriftarten wie Arial oder Verdana, da diese für Menschen mit Sehbeeinträchtigungen besser lesbar sind. Achte auf ausreichend große Schriftgrößen und ermögliche die Skalierung der Schrift ohne negative Auswirkungen auf das Layout.
4. Ausreichende Kontraste einsetzen
Sorge für gute Farbkontraste zwischen Text und Hintergrund. Vermeide grelle Hintergrundfarben und kombiniere nicht rot und grün.
5. Alternative Texte für Medien bereitstellen
Beschreibe alle Bilder mit Alt-Texten für Screenreader. Biete Untertitel und Audiobeschreibungen für Videos an. Verwende keine rein visuellen oder akustischen Hinweise.
6. Klare Webseitenstruktur aufbauen
Strukturiere deine Webseite mit aussagekräftigen Menüpunkten und einheitlichen Symbolen. Das hilft bei der Orientierung, verbessert die Tastaturbedienbarkeit und erleichtert Screenreadern das korrekte Auslesen.
7. Auf störende Effekte verzichten
Vermeide blinkende und flackernde Elemente, da diese epileptische Anfälle auslösen können. Statt Pop-ups nutze besser Inline-Benachrichtigungen oder modale Dialogfelder, die mit Screenreadern kompatibel sind.
8. Korrekte HTML-Struktur verwenden
Nutze ARIA-Attribute und eine klare HTML-Struktur, damit Hilfsmittel wie Screenreader die Inhalte korrekt auslesen können. Achte auf eine aussagekräftige H1-Überschrift und eine logische Überschriften-Hierarchie. Kennzeichne Links deutlich.
9. Verschiedene Kontaktmöglichkeiten anbieten
Stelle mehrere Kontaktoptionen zur Verfügung, wie Kontaktformulare, Chat und Telefon-Rückruf.
10. Nutzer durch die Webseite führen
Biete klare Anleitungen für Formularfelder und Interaktionsmöglichkeiten. Beschrifte Buttons und Links eindeutig, damit Nutzer wissen, wohin sie führen oder welche Funktion sie haben.
11. Keine Zeitbegrenzungen setzen
Gib Nutzern genügend Zeit, um Formulare auszufüllen oder Informationen zu lesen.
12. Kompatibilität mit Hilfsmitteln sicherstellen
Mache deine Webseite kompatibel mit Screenreadern, Vergrößerungssoftware, Spracheingabe und Vorlesefunktionen.
13. Mobile Ansicht und Apps barrierefrei gestalten
Die Barrierefreiheit muss sowohl für die Desktop-Ansicht als auch für mobile Versionen und Apps gewährleistet sein. In Österreich gilt dies gemäß dem Web-Zugänglichkeits-Gesetz (WZG) und der europäischen Richtlinie zur Barrierefreiheit.
14. Barrierefreie Captchas einsetzen
Verwende Captchas, die auch für Menschen mit Einschränkungen nutzbar sind. Wähle Alternativen wie einfache Rechenaufgaben oder textbasierte Tests, die von Screenreadern ausgelesen werden können.
15. Barrierefreie Rechtstexte und Informationen bereitstellen
Auch Rechtstexte müssen barrierefrei sein. Achte auf ausreichende Kontraste, Schriftgrößen und Zoom-Optionen. Die Informationen zur Barrierefreiheit solltest du in deinen AGB oder an einer gut sichtbaren Stelle wie dem Footer deiner Webseite veröffentlichen.
In Österreich regelt das Web-Zugänglichkeits-Gesetz (WZG) die Barrierefreiheit von Webseiten und mobilen Anwendungen. Ab 2025 werden die Anforderungen auf weitere Bereiche ausgeweitet, in Anlehnung an den European Accessibility Act (EAA).