E-Mail Spam Einstellungen

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E-Mail Spam Filter Einstellungen

Fun Fact: Woher kommt der Begriff „SPAM“ und was ist „Ham“?

Hast du dich schon mal gefragt, warum unerwünschte E-Mails eigentlich „Spam“ heißen? Ursprünglich geht die Bezeichnung auf das Dosenfleisch „Spam“ zurück, das sich aus den Wörtern „SPiced hAM“ zusammensetzt.

Die Nutzung von „Spam“ im E-Mail-Kontext entstand über einen berühmten Sketch der britischen Komikertruppe Monty Python, die für ihren skurrilen Humor bekannt ist. In diesem Sketch wiederholen sie das Wort „Spam“ so oft, bis alles andere darunter verschwindet – ganz ähnlich wie nervige E-Mails unser Postfach überfluten. Deshalb ist „Spam“ heute zum Synonym für massenhafte und wiederholte (Werbe-)Nachrichten geworden.

„Ham“ ist wiederum das genaue Gegenteil: Es steht für erwünschte oder legitime E-Mails, also Nachrichten, die du wirklich lesen und behalten willst.

1) Einfache Erklärung

Was bedeutet „Spam“?

Spam sind unerwünschte E-Mails, die meist massenhaft versendet werden, beispielsweise Werbemails oder trashige Inhalte. Sie sind nervig, weil sie deinen Posteingang schnell zumüllen und viel Zeit zum Aussortieren brauchen.

Was ist „Ham“?

Ham bezeichnet alle E-Mails, die du wirklich erhalten und lesen möchtest. Kurzum: Ham = gut, Spam = nicht gut.

Warum ist Spam nervig?

  • Spam kann gefährliche Links oder Viren enthalten.
  • Er schiebt wichtige Nachrichten nach unten und verwirrt den Überblick.
  • Er kostet dich Zeit und Aufmerksamkeit.

Wie kannst du Spam reduzieren?

Moderne E-Mail-Anbieter haben integrierte Spam-Filter. Schalte sie unbedingt ein und verschiebe unerwünschte Mails in den Spam-Ordner. So lernt dein Filter, welche Nachrichten du nicht haben willst. Willst du wissen wie so ein Spam-Filter funktioniert, dann findest du hier die notwendigen Informationen: Wie erkennt der Filter eigentlich Spam?

2) Ausführlichere Erklärung (Technisches Hintergrundwissen)

SpamAssassin aktivieren und konfigurieren

In unserem Hosting-Panel von Plesk findest du SpamAssassin in den E-Mail-Einstellungen. Dort aktivierst du den Filter und legst fest, was mit Spam passieren soll:

  • In den Spam-Ordner verschieben (empfohlen)
  • Betreff mit etwas wie „[SPAM]“ kennzeichnen

Anschließend stellst du die Sensitivität ein:

  • Niedriger Wert (z. B. 1.5): Sehr strenger Filter, er markiert mehr Mails als Spam, kann aber auch legitime E-Mails betreffen. Dieser Wert ähnelt der Filter-Sensititivät von Gmail.
  • Höherer Wert (z. B. 3): Weniger Strenge, mehr „falsche“ Spam-Mails kommen vielleicht durch, aber es gibt seltener Probleme mit echten E-Mails.

Spam-Training: Spam vs. Ham

Damit der Spam-Filter schlauer wird, musst du ihn trainieren:

  • Spam in den Spam-Ordner verschieben: Wenn du Spam im Posteingang findest, zieh ihn in den Spam-Ordner und lass ihn für etwa 24 Stunden dort (Wichtig: Mindestens so lange den Spam-Ordner nicht leeren oder in den Papierkorb verschieben)
  • Ham zurück in den Hauptordner: Falls korrekte Mails falsch als Spam markiert werden, schieb sie wieder in den Posteingang – ebenfalls für mindestens 24 Stunden.

Blocklisten und Whitelists verwenden

Auf der Blockliste (Blacklist) landen Absender, von denen du garantiert keinen „Ham“ bekommst. So erhöht sich der Spam-Score für alle Mails dieser Adressen.

Auf einer Whitelist (Erlaubnisliste) hingegen stehen vertrauenswürdige E-Mail-Absender, bei denen du sicher sein willst, dass ihre Nachrichten immer ankommen.

Tipps

POP vs IMAP

Wir empfehlen generell die Nutzung von IMAP gegenüber POP. Solltest du dein Mailprogramm dennoch auf POP (statt IMAP) eingestellt haben, kann es sein, dass du den richtigen Spam-Ordner gar nicht siehst. In diesem Fall solltest du über Webmail trainieren, weil nur dort die Ordner direkt auf dem Server liegen.

Benennung von Spam-Ordnern

Manche Mailprogramme nutzen eigene Bezeichnungen für Spam-Ordner. „Werbung“, „Junk“ oder „Junk E-Mails“ usw., statt den tatsächlichen „Spam“-Ordner. Dann werden die Nachrichten nicht richtig erkannt und das Training funktioniert nicht wie gewünscht. Für manche Hosting-Anbieter (z. B. bei ONEGENT und HOSTPOOL) ist das kein Problem, weil ein spezielles Dovecot-Feature „Junk“ und „Spam“ miteinander verknüpft. Aber wenn du woanders hostest, musst du aufpassen und sicherstellen, dass du den echten Spam-Ordner nutzt.

Fehlersuche und typische Stolperfallen („Troubleshooting“)

  • Keine „X-Spam-Status“-Zeile: SpamAssassin ist vermutlich nicht richtig aktiv oder braucht einen Neustart.
  • Große Mails bleiben ungefiltert: Eventuell ist der Maximalwert für die Nachrichtenlänge zu niedrig.
  • Wochen ohne Besserung: Prüfe dein Spam-Training (Spam/Non-Spam korrekt verschieben) und passe ggf. die Filter-Sensitivität an.

Fazit

Mit einem richtig eingestellten Spam-Filter wie SpamAssassin und regelmäßigem Training hast du nervige Werbe- und Phishing-Mails bald im Griff. So behältst du den Durchblick und kannst dich aufs Wesentliche konzentrieren. Wenn du noch mehr Hilfe brauchst oder Fragen hast: Wir stehen dir gerne mit Rat und Tat zur Seite!